Es duftet nach Strategie, Erfolg & Geld: Besuch bei Boston Consulting und Commerzbank Private Wealth Management – John F. Kennedy Schule Esslingen

Die start-up-Teams des WG-Seminarkurses und ihre Betreuer waren beeindruckt, als sie der Einladung von Nico Perwolfinger und Reiner Trumpp folgten, „ihre“ erfolgreichen Unternehmen kennenzulernen.

Nico, der ein Team unserer Business@School-Wettbewerbsteilnehmer als Coach begleitet, ist ehemaliger Schüler unseres Wirtschaftsgymnasiums, studierte danach BWL, machte dabei ein Praktikum bei der Boston Consulting Group und arbeitet dort inzwischen seit eineinhalb Jahren als „Associate“. ChatGPT bringt seine Arbeit wie folgt auf den Punkt: „Die Mitarbeiter der Boston Consulting Group unterstützen Unternehmen dabei, komplexe geschäftliche Herausforderungen zu lösen. Sie analysieren Daten, entwickeln Strategien und bieten Beratungsdienstleistungen in verschiedenen Bereichen wie Management, Finanzen und Technologie an. Ihr Ziel ist es, ihren Kunden dabei zu helfen, erfolgreich zu sein und langfristiges Wachstum zu erzielen.“

BCG ist also ein sog. Consulting Unternehmen, weltweit tätig und spielt in der Liga von McKinsey oder Price Waterhouse Cooper (PWC). Das neue Büro von BCG in Stuttgart ist der Hammer: chiq, modern, fancy, Balkonterrassen mit Blick auf die ganze Stadt, open working spaces überall, Tischkicker, Workout Room. Aber Vorsicht: Wer einen „nine-to-five“-Job sucht, ist hier völlig falsch. Als Unternehmensberater arbeitet man in ganz Deutschland und Europa, mal hier an einem Projekt für zwei Wochen in Paris, dann dort an einem anderen Projekt für drei Wochen in Hamburg. Nicht wenige Arbeitstage der vierköpfigen Beratungsteams enden erst um 21:00 Uhr oder später. Am Donnerstagabend oder Freitag fliegt man zurück nach Stuttgart und hat einen Homeoffice- oder „normalen“ Bürotag.

Nach dem Besuch bei BCG gehen wir mit Reiner Trumpp im Bürogebäude, das im Stuttgarter Bankenviertel liegt, einen Stock nach oben und werden von seinen Kollegen, den Finance Managern der „Private Wealth Management“-Sparte der Commerzbank herzlich begrüßt. Sie gestehen, auch gerne so ein schickes, von Stardesignern durchgestiltes Büro wie die BCG haben zu wollen. Dem ist zwar hier nicht so, die zwei Stockwerke sind eher klassisch angelegt, mit vielen einzelnen Büros, die den darin arbeitenden Menschen fest zugeteilt sind. Aber die Aussichten von hier sind natürlich genauso spektakulär. Und die Kundschaft, mit der man es hier zu tun hat, ist ähnlich anspruchsvoll und elitär. Beim Thema „Privates Vermögensmanagement“ sprechen die Banker der Commerzbank von Personen ab einem frei verfügbaren Vermögen von zumindest 500.000 EUR aufwärts. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Der „Stuttgarter Speckgürtel“ weist sehr viele gutverdienende und/oder durch Erbmasse vermögende Menschen auf, die alle das Ziel verfolgen, ihr Vermögen zu sichern. Zu sichern heißt zumindest, dass man auch nach Abzug von Steuern und Inflation seinen Wohlstand erhalten kann. Jeder dieser Kunden erhält einen eigenen Vermögensberater mit viel Know-how in Sachen Aktien, ETFs, klassischen Fonds, Anleihen, usw. Vermögensberatung ist Vertrauenssache, einen Berater wechselt man nicht oft, manche Kunden leben inzwischen ganz woanders, bleiben aber dem Berater treu.

Im Anschluss an das Wealth Management, welches sich um die privaten Kunden kümmert und im Privat- und Unternehmerkundengeschäft angesiedelt ist, wurde uns das Firmenkundengeschäft der Commerzbank vorgestellt. Hierbei lag der Fokus auf dem Mittelstand und dort im Bereich Financial Engineering. Hier werden strukturierte Finanzierungslösungen für die Firmenkunden erarbeitet. Kernprodukte sind hierbei Akquisitionsfinanzierungen (Unternehmen kaufen andere Unternehmen) und konsortiale Finanzierungen. In diesen schließen sich mehrere Banken zusammen, um aus Risikoaspekten größere Finanzierungsvolumina gemeinsam zu schultern.

Und jetzt die gute Nachricht:  Beide Unternehmen betonen mehrfach, dass es in den nächsten 10-15 Jahren durch den Abgang der Boomer-Generation zu enormen Chancen für junge Menschen kommen wird. Sowohl Unternehmen wie BCG als auch Commerzbank suchen geradezu händeringend nach interessierten und motivierten jungen Leuten. Dabei spielen deren Noten eine mehr und mehr untergeordnete Rolle. Es kommt (auch) auf andere skills an.

Wir danken unseren Business-Coaches Nico und Reiner für einen sehr interessanten Nachmittag und genießen nun erst mal die Faschingsferien!

F. Swoboda

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