11. November 2022
Nachdem wir uns in der elften Klasse überlegt hatten, nach Griechenland zu fliegen, in der zwölften unsere Meinung änderten und nach Ungarn fahren wollten, entschieden wir uns schlussendlich für Spanien. Es gab viele Diskussionen und Tränen, aber letztendlich waren wir doch alle zufrieden.
Am 23.10.2022 war es soweit: Wir standen in den Startlöchern, in unserem Falle im Flughafen Stuttgart vor dem Terminal eins. Vorzeitig war geplant gewesen, sich um 10.45 Uhr zu treffen, Herr Neher beschloss kurzfristig, sich doch eine halbe Stunde früher zu treffen, um ein Zuspätkommen von uns zu vermeiden, um dann schlussendlich selbst eine halbe Stunde zu spät zu erscheinen. Dennoch erreichten wir unseren Flug rechtzeitig und mussten Dank einer Verspätung sogar noch eine halbe Stunde warten.
Gegen Spätnachmittag kamen wir in Barcelona an unserem Hostel an. Nach kleinen Komplikationen haben wir nach langem Schwitzen unsere Zimmerkarten und unsere Personalausweise wieder bekommen, das Abenteuer konnte losgehen! Der Abend stand uns frei zur Verfügung, in Gruppen zogen wir los und haben italienische, indische und traditionell spanische Gerichte gekostet und uns einen ersten Eindruck von der Stadt bei Nacht gemacht. Es war ein warmer Abend, an dem viele Leute unterwegs waren und Barcelona auch bei Nacht zum Leben erweckten, wie z.B. die unzähligen Skateboarder auf dem Plaça de la Universitat.
Nach einer für manche mehr, für andere weniger erholsamen Nacht, mussten wir am Montagmorgen früh auf den Beinen sein, nach einem knappen Frühstück im Hostel brachen wir zur Stadtführung auf. Beziehungsweise: wir brachen nicht auf. Ein Teil von uns hatte sich verspätet und zudem noch auf dem fünfminütigen Fußweg verlaufen, sodass wir die Gruppe erst mit fünfzehnminütiger Verspätung aus einer komplett anderen Richtung wiederentdeckten. Auf der folgenden vierstündigen Stadtführung, die am Plaça de Catalunya begann, haben wir durch unseren Stadtführer, Jürgen, tolle Einblicke in die Stadt und ihre Geschichte bekommen, sind an vielen bedeutenden Gebäuden, wie dem Regierungsgebäude der katalanischen Regierung, vorbeigekommen und haben auch den Parc de la Ciutadella besichtigt, in dem 1888 bereits die Weltausstellung stattfand. Als die Stadtführung um 14 Uhr zu Ende war, waren wir alle Dank des warmen Klimas recht erschöpft und fertig mit den Nerven. Dank einer ausgewogenen Mahlzeit und einem Nachmittag am Strand ging es uns wieder besser. Abends waren wir als Klasse in einer Bar, die wir beinahe ausschließlich für uns hatten. Dort haben wir zur lockeren Flamenco-Musik leckere Getränke genossen und konnten einander endlich, nach langen Jahren geprägt von Corona-Einschränkungen, besser kennenlernen.
Am Dienstag startete unser Morgen mit einem Spaziergang zur Sagrada Familia. Auch hier bekamen wir eine Führung, die uns die atemberaubende Architektur der Kirche erklärte. Die Außenwände, die die Geschichte der Bibel erzählen, und das Lichtspiel in der Kirche haben uns die Sprache verschlagen!
Nach einem weiteren anstrengenden und treppenreichen Aufstieg zum Park Güell, kamen wir verschwitzt aber dennoch komplett und neugierig an, diesmal waren wir auch wirklich 26 Schüler/innen.
Vorort konnten wir eine Stunde lang den Park und die Gebäude von Gaudi bewundern, um uns kurze Zeit später wieder zu verlieren, sodass eine Kleingruppe aus vier Personen den einstündigen Fußweg zurück zum Hostel alleine antreten durfte. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn auch der Rest der Klasse hatte Schwierigkeiten mit dem Heimweg. Da es Probleme mit der Bezahlung im Bus gab, entschloss sich ein Teil der Klasse, ein Taxi zu nehmen, andere liefen ebenfalls zu Fuß zurück und die nächsten konnten die Komplikationen im Bus lösen und den laufenden Gruppen im Bus sitzend triumphierend zuwinken. Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hostel machten wir uns abends in einer Gruppe aus 18 Schüler/innen auf den Weg in einen Club. Im Club hatten wir trotz unserer wunden Füße sehr viel Spaß miteinander.
Am Mittwoch begaben wir uns dann auf den Weg ins Aquarium, um die Unterwasserwelt näher kennenzulernen. Neben Haien und Rochen gab es noch viele weitere Fischarten zu entdecken. Unseren letzten Abend haben wir als Klasse am Strand verbracht. Bei gutem Wein und Fingerfood haben wir Spiele gespielt und letzte Erinnerungen miteinander gesammelt. Am Donnerstagmorgen haben wir uns auf die Rückreise vorbereitet und die letzten Stunden Vorort für Souvenir-Einkäufe, Essen und Spaziergänge genutzt, bevor es um 21 Uhr zurück nach Deutschland ging. Über den Wolken konnten wir unseren Füßen endlich eine Pause gönnen und die zahlreichen Erlebnisse auf uns wirken lassen. Im Großen und Ganzen konnten wir eine echt tolle Studienfahrt genießen und werden nun bald mit der neu gewonnenen Motivation unser Abi antreten.
Abi 23, wir sind ready!
Das Autorinnenteam: Hajaratu Idrissou, Elisabeth Krapf, Fjolla Shala und Elmedina Brkic
Das Autorinnenteam: Hajaratu Idrissou, Elisabeth Krapf, Fjolla Shala und Elmedina Brkic