Lebewesen zum Leuchten bringen, Kriminelle überführen oder Kuckuckskinder entlarven – im Lernlabor lernen Schülerinnen und Schüler der JFK-Schule Grundprinzipien der Gentechnik kennen. – John F. Kennedy Schule Esslingen

Jedes Jahr besuchen die Biologiekurse der Jahrgangsstufe 1 ein S1-Lernlabor, um zu erleben, wie richtige Wissenschaftler im Labor arbeiten. Dabei erlernen sie nicht nur den Umgang mit Labororganismehn, das sterile Arbeiten oder die Handhabung von speziellen Werkzeugen und Geräten, sondern es werden auch die komplexen theoretischen Inhalte der Oberstufe in der Praxis erlebbar gemacht.
Das S1-Labor des Wirtemberg-Gymnasiums hat dafür ein spezielles Labor eingerichtet. Hier wird das GFP-Praktikum durchgeführt, bei dem die Lernenden ein Gen der Tiefseequalle Aequorea victoria in Bakterien transformieren, welches bei Expression die Bakterien zum Leuchten bringt. 

Im Labor des Mörike-Gymnasiums lernen die Schülerinnen und Schüler zwei der am häufigsten verwendeten Labortechniken kennen: die Polymerase-Ketten-Reaktion oder auf Englisch polymerase-chain-reaction (PCR) und die Agarose-Gel-Elektrophorese. Dieses Verfahren ermöglicht es kleinste DNA Fragmente zu vervielfältigen und sichtbar zu machen: die Grundlage des genetischen Fingerabdrucks.

Es folgen die Erfahrungsberichte von Isabell, Janina, David, Edisona und Yaren aus der J1/3 und J1/4 aus dem Jahr 2019.

Kriminalverbrechen lösen – das PCR-Praktikum
Am Freitag, den 15. Februar besuchte der Biologie Kurs der 12. Klasse das Mörike-Gymnasium in Esslingen am Neckar. Dort bekamen wir zum ersten Mal die Möglichkeit, theoretisch gelerntes, anhand eines Versuches vertiefend anzuwenden. In den letzten Unterrichtsstunden haben wir uns, gemeinsam mit Frau Friedrich, viel Wissen zur sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (PCR) angeeignet.
Dann war es soweit – endlich konnten wir unsere Kenntnisse auf die Probe stellen. Einen ganzen Vormittag lang, durften wir mit verschieden Geräten und Chemikalien experimentieren, mit welchen man nur in speziellen Laboren hantieren darf. Dabei haben wir in mehreren komplexen Schritten eine kurze DNA-Sequenz eines Virus vervielfältigt. 
In der Realität wird das Verfahren oft angewendet, um Straftäter zu überführen oder Kuckuckskinder zu entlarven. Jeder Mensch besitzt sogenannte Junk-DNA, welche keine notwendigen Informationen enthält. Die Junk-DNA beinhaltet sogenannte STR („short tandem repeats“), die sich wiederholen. Die Länge dieser STR unterscheidet sich bei jedem Menschen – dadurch entsteht der genetische Fingerabdruck.
Wir danken der tollen Zusammenarbeit der JFK-Schule mit dem Mörike-Gymnasium, die uns diese Erfahrungen ermöglicht hat.