9. Dezember 2022
Der Ministerpräsident des Kosovo – das war der Ehrengast auf dem Mitgliedertreffen der albanischen Partei aus dem Kosovo Lëvizja Vetëvendosje, auf Deutsch: Die Bewegung der Selbstbestimmung, das am 15.10.2022 im Bootshaus in Stuttgart stattfand.
Zum Treffen der Partei Lëvizja Vetëvendosje kamen die neu gewählten Vorstände der Partei im Bezirk Stuttgart, sowie Mannheim-Karlsruhe, Mitglieder und verschiedene Interessenten.
Das Treffen begann gegen 17:30 Uhr und der Ministerpräsident des Kosovo, Albin Kurti, traf gegen 20:00 Uhr ein. Vor der Begrüßung der Vorstände lernten sich neue Mitglieder und Interessenten untereinander kennen. Als die Vorsitzende des Bezirkes Stuttgart alle herzlich willkommen hieß, mit einem Video zur Erinnerung an den getöteten Aktivisten Astrit Dehari, wurde das Mitgliedertreffen eröffnet. Astrit Dehari war ein Aktivist der Partei Vetëvendosje der 2016 in einem Gefängnis im Kosovo getötet wurde. Als ein weiterer Ehrengast war Fadil Hoti anwesend, der Bruder des vermissten Friedensaktivisten und Philosophen Ukshin Hoti der seit 1999 spurlos verschwunden ist. Nachdem er die Studentenproteste 1981 sowie den Widerstand des albanischen Volkes gegen die serbisch-jugoslawische Unterdrückung, Tötung und Vertreibung der Albaner*innen im Kosovo unterstützte, wurde er mehrere Male inhaftiert. Kurz vor seiner Freilassung verschwand Ukshin Hoti spurlos. Nach vielen Gesprächen und Vorstellungen traf endlich der Ministerpräsident Albin Kurti ein. Mit der Nationalhymne der Republik Albanien und der albanischen Fahne wurde Albin Kurti empfangen.
Mit einer Rede eröffnete Albin Kurti erneut das Treffen. Als erstes erklärte er uns die aktuelle Situation im Kosovo. Die Destabilisierung der Republik seitens Serbiens, sowie seine aktuelle Baden-Württemberg Tour die er uns erläuterte. Im Anschluss gab es eine Frage-Antwort-Runde. Ich hatte auch die Möglichkeit eine Frage zu stellen nämlich, was die Prioritäten des Ministerpräsidenten für die Zukunft der Jugend seien, er antwortete, dass er das System der deutschen ‘Ausbildung‘ im Kosovo einführen möchte. Denn das Kosovo hat bisher nur wenige Ausbildungsberufe, wie Koch oder Mechatroniker. Gegen Ende gab es noch die Möglichkeit für private und persönliche Gespräche und Fotos. Ich wurde dem Ministerpräsidenten vorgestellt und überreichte ihm den JFK-Sekt. Er packte den Sekt aus und freute sich darüber sehr. Nach ein paar Gesprächen musste Albin Kurti auch schon zu seinem nächsten Meeting.
Es war ein lehrreicher und aufregender Dienstagabend. Ich habe mich sehr gefreut den Ministerpräsidenten zu treffen und es war eine wunderschöne und einmalige Möglichkeit.
Esslingen, November 2022
Ard Ajdini WGJ1/4