Klasse WG J1/3 zu Besuch bei Firma Kaatsch in Plochingen – John F. Kennedy Schule Esslingen

Am 30.09.2022 waren wir bei der Firma Kaatsch zu Besuch und bekamen einen Rundgang über das Betriebsgelände. Bevor es losging, waren das Tragen von Sicherheitsweste und festem Schuhwerk Pflicht.

Die Firma Kaatsch gibt es seit fast 75 Jahren. Es ist nicht nur ein reiner Schrott- und Metallhandel, sondern weitaus mehr. Zu den Geschäftsbereichen gehören NE-Metall, Stahlschrott, Altholz, Wertstoffe aber auch Umschlag, Logistik, Containerdienste und in großem Umfang auch Demontage und Abbrüche. Z. B. war die Firma Kaatsch das Unternehmen, das die Brücke über den Neckar zwischen Weil und Mettingen mit Ihren Kränen demontiert hat. Das besondere war, dass die Firma Kaatsch nur zwei Wochen Zeit dafür hatte und der Neckar Hochwasser führte, was die Demontage sehr anspruchsvoll gestaltete.

Freitag Nachmittag 14.00 Uhr: Auf dem Betriebsgelände der Firma Kaatsch war schwer was los. Vollbeladene Lkws stehen Schlange am Werkstor. Wie uns die Betriebsleiter Herr Endres und Herr Staigmiller erklären müssen alle Lkws bei der Einfahrt und bei der Ausfahrt auf die Waage, damit das genaue Gewicht der Ladung ermittelt werden kann. Beim Wareneingang wird jede Ladung auf Radioaktivität geprüft. Danach wird die Ladung nach umweltgerechten Gesichtspunkten sortiert. Was nicht recycelt werden kann wird fachgerecht entsorgt.

Besonders interessant war die Metallentsorgung. Riesige Metallplatten oder große und schwere Metallträger werden von Maschinen mit riesigen Scheren grob zerkleinert, dann wird das Material mit Hilfe von Kränen in Pressen gepackt und zusammengedrückt. Danach werden, wie beim Wurstschneiden, handliche Pakete abgeschnitten. Diese Pakete wandern dann zu Kunden in deren Schmelzöfen. Daraus werden im Wertstoffkreislauf wieder neue Metallplatten für die Ummantelung der Kräne der Firma Liebherr aus Ulm .

Recycling wird immer wichtiger und das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Einsparung nimmt immer mehr Bedeutung ein.  So war Kaatsch auch das erste Unternehmen, das den großen Elektro-Bagger von Liebherr im Einsatz hat. Nicht jeder darf den Bagger fahren. Wir durften es auch nicht, ABER wir durften mitfahren! Das hat allen sehr gut gefallen.

Außerdem erfuhren wir wie die Firma Kaatsch ihre Waren transportiert. Durch ihre Lage haben sie drei Möglichkeiten: mit dem Schiff, da sie direkt am Neckar sind, mit gutem Anschluss an die B10 für den Lkw und mit dem Schienenverkehr.

Zu den LIeferanten/Kunden gehören sowohl Industriekunden und Händler als auch Privatpersonen. Aktuell werden die Geschäftsbeziehungen mit Frankreich intensiviert, deshalb sucht die Firma Kaatsch dringend Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, die verhandlungssicher französisch sprechen können.

Natürlich hat uns auch interessiert welche Berufe die Firma Kaatsch ausbildet. Hier ein überblick:

  • Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel
  • Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
  • Land- und Baumaschinen-Mechatroniker
  • Konstruktionsmechatroniker
  • Kraftfahrzeugmechatroniker
  • Duales Studium: BWL-Industrie an der DHBW

Auf die Frage, welche Eigenschaften junge Mitarbeiter mitbringen sollten haben wir folgende Antwort bekommen: motiviert, engagiert, neugierig, Freude bei der Arbeit,

Unser Fazit zu dem Ausflug bei der Firma Kaatsch ist, dass wir einen guten und spannenden Einblick in ein Unternehmen bekamen, welches sehr wichtig für die Zukunft ist.