ERASMUS+ Abschlussbericht – Galway, Irland – John F. Kennedy Schule Esslingen

Im Rahmen des Erasmus+ Programms durften wir im April 2025 für knapp drei Wochen nach Galway, Irland reisen. Es war eine einmalige Chance, neue Erfahrungen zu sammeln – beruflich wie persönlich – und in eine andere Kultur einzutauchen.

Vorbereitung auf den Aufenthalt

Die organisatorische Vorbereitung erfolgte in Zusammenarbeit mit Frau Scheu von der Schule, die uns bei allen wichtigen Fragen und Abläufen geholfen hat. Darüber hinaus haben wir uns nicht groß vorbereitet, sondern entschieden, uns einfach auf das Abenteuer einzulassen und offen an alles heranzugehen. Rückblickend war das genau die richtige Entscheidung.

Unterkunft

Wir hatten die Wahl zwischen einer Gastfamilie oder einer eigenen Unterkunft. Wir haben uns für Letzteres entschieden und wurde im Connacht Hotel untergebracht. Dort lebten wir in einer Art WG mit einer anderen Person in einem gemeinsamen Zimmer. Die Unterkunft war angenehm und ich habe mich dort schnell eingelebt.

Einsatzstelle und Tätigkeiten

Unsere Zeit verbrachten wir in der Sprachschule „Bridge Mills Galway Language Centre Ltd.“. Vormittags hatten wir klassischen Unterricht, bei dem der Fokus auf Grammatik lag – besonders im Bereich Business English. Nachmittags arbeiteten wir an einem gemeinsamen Projekt: Wir gründeten in Gruppen ein fiktives Unternehmen. Unsere Idee war eine App, über die Privatpersonen ihr E-Auto bei anderen Privatpersonen laden und parken können – ein innovatives, nachhaltiges Konzept.

Zusätzlich besuchten wir zwei Unternehmen. Besonders spannend war der Besuch an einer Universität in Galway. Dort durften wir nicht nur Informationen zur Hochschule sammeln, sondern auch eine Ausstellung mit alten Spielkonsolen ausprobieren – von klassischen Nintendos bis hin zu echten Retro-Schätzen.

Sprachliche Entwicklung

Schon nach wenigen Tagen merkten wir, wie leicht uns das Sprechen auf Englisch fiel. Wir wurden sicherer, offener und konnten uns bald sehr flüssig unterhalten. Interessant war auch, dass in Irland vieles zweisprachig ist – auf Englisch und Irisch (Gälisch). Selbst Busdurchsagen kamen in beiden Sprachen. Das war eine spannende neue Erfahrung.

Kulturelle Unterschiede

Die irische Kultur ist deutlich lockerer und offener als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Besonders in Pubs war die Atmosphäre unglaublich herzlich. Menschen sangen, tanzten, lachten gemeinsam – unabhängig davon, ob sie sich kannten oder nicht. Wir wurden oft einfach so in Gespräche verwickelt – die Hemmschwelle, mit Fremden zu sprechen, ist dort viel niedriger. Diese Offenheit und Lebensfreude hat uns tief beeindruckt.

Auch im Schulalltag war der Umgang entspannt. Die Lehrer wirkten locker, und die Atmosphäre war sehr angenehm und dennoch produktiv.

Freizeitaktivitäten

In unserer Freizeit waren wir viel unterwegs. Wir besuchte die berühmten Cliffs of Moher und erkundete die Stadt Galway bei langen Spaziergängen. An Regentagen nutzten wir die Freizeit im Hotel – wir gingen schwimmen, kochten zusammen, spielten Karten und sahen gemeinsam fern. Abends gingen wir oft in Pubs, hörten Livemusik oder saßen einfach beisammen.

In der letzten Woche hatten wir traumhaftes Wetter. Fast jeden Abend gingen wir ans Meer, um den Sonnenuntergang zu genießen – ein unvergessliches Erlebnis.

Was wir mitgenommen haben

Persönlich haben wir gelernt, mutiger zu sein. Anfangs waren wir sehr nervös wegen des Aufenthalts – doch am Ende war es das schönste Erlebnis unseres Lebens. Wir würden es jederzeit wieder tun!

Beruflich haben wir viele neue Erkenntnisse gewonnen, vor allem zum Thema Unternehmensgründung. Uns wurde klar, wie komplex und aufwändig dieser Prozess ist – und worauf man achten muss.

Interkulturelle Entwicklung & Unterschiede

Wir haben gelernt, uns in einer fremden Kultur zu bewegen, uns anzupassen, offen zu kommunizieren und neue Perspektiven einzunehmen. Besonders die entspannte, offene Art der Menschen in Irland hat uns beeindruckt. In Deutschland wirkt vieles oft ernster oder distanzierter.

Finanzielles

Mit dem Fördergeld sind wir gut zurechtgekommen. Wir wussten im Voraus, dass wir einiges selbst zahlen müssen – das war in Ordnung. Wenn man bewusst mit dem Geld umgeht, nicht täglich im Restaurant isst und etwas auf das Budget achtet, kommt man gut klar.

Unser Tipp an andere:

Wenn du mit dem Gedanken spielst, an Erasmus+ teilzunehmen: Mach es einfach! Denk nicht zu lange nach – spring über deinen Schatten. Es wird sich lohnen. Wir sind unglaublich dankbar für diese Chance und würden sie jederzeit wieder nutzen.

Was wir mitnehmen:
Unvergessliche Erinnerungen, neue Freundschaften, gewachsene Sprachkenntnisse, kulturelles Verständnis – und das Gefühl, über uns hinausgewachsen zu sein.

Von: Lara DeCarvalhoFidalgo und Mara Knecht

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