Am Samstag kamen die polnischen Austauschschüler am Busterminal in Stuttgart an. Das eigentliche Programm fing aber erst am Montag an, als unsere Schulleiterin Frau Dr. Katharina Melke-Lingnau die polnischen Gäste in der John-F.-Kennedy-Schule mit einem Brezelfrühstück begrüßte. Im Anschluss gab es noch eine Führung, welche auch für die deutschen Schüler interessant war. Nach der Führung gingen wir nach Esslingen und wurden durch Jutta Fahrion, für die Städtepartnerschaften zuständige Mitarbeiterin der Stadt Esslingen und Ehrenbürgerin der Stadt Piotrków Trybunalski, begrüßt. Sie erklärte wie wichtig die Städtepartnerschaften sind. Zudem gab es dort noch etwas zu trinken, was bei den warmen Temperaturen auch nicht schlecht war. Der eigentliche Programmpunkt am Montag war allerdings eine Stadtrally durch Esslingen. Diese sollte ursprünglich mit der Hilfe von GPS-Geräten vollzogen werden, doch dies funktionierte leider nicht. Aber Gott sei Dank hatte jeder von uns auf seinem Handy ein ähnliches Programm, und mit diesem funktionierte die Stadtrally auch. Jede Gruppe bekam eine Liste mit Koordinaten, an welchen Aufgaben und Fragen versteckt waren, die wir beantworten sollten. Nachdem alle Gruppen die Rally mehr oder weniger gut abgeschlossen hatten, ging es zu einem Termin zum Stadtjugendring. Dort wurde auch über die Städtepartnerschaft sowie die Möglichkeit, sich als ehrenamtliche Mitarbeiter in Jugendprojekten in Piotrków und Esslingen zu engagieren, geredet.
Am Dienstag fuhr die Gruppe zusammen nach Ludwigsburg zur Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen. Dort wurde über die Verbrechen der NS-Zeit geredet und auch diskutiert. Später wurde ein eigener Fall in kleineren Gruppen diskutiert und gelöst. Im Anschluss bekamen wir eine Führung durch das Bundesarchiv und konnten so die Arbeit der Zentralen Stelle kennenlernen. Dabei bekamen wir die Info, dass im Archiv über 800 Regalmeter Informationen über Opfer und Täter aus der NS-Zeit verfügbar sind.
Am Mittwoch stand der Besuch des Europaparks in Rust auf dem Plan. Nach der dreistündigen Busfahrt waren wir auch schon da. Wir hatten nun in etwa fünf Stunden Zeit zur freien Verfügung im Park. Nach dem spaßigen Tag im Park fuhren wir direkt zur Jugendherberge in Lahr. Dort angekommen wurde das Gepäck auf die Zimmer gebracht, bevor wir alle zusammen von der JFK-Schule (danke an alle der JFK-SchuleJ) zum Essen bei einem Italiener in der Stadt eingeladen wurden. Danach ging es wieder zurück in die Herberge, wo es dann für den restlichen Abend kein festes Programm mehr gab.
Am Donnerstag ging es nach einem sehr ausführlichen Frühstück in der Jugendherberge Lahr im Schwarzwald nach Straßburg. Dort angekommen wurde als erster Programmpunkt das Europaparlament besichtigt. Die Führung durch das riesige Gebäude war sehr informativ und es gab eine Menge zu sehen. Nach unserer Führung ging es weiter in das Stadtzentrum. Dort angekommen hatten wir zunächst anderthalb Stunden zur freien Verfügung, welche dann allerdings auf drei Stunden erweitert wurden, da die geplante Bootsfahrt wegen Hochwasser leider ausfallen musste. Nach drei schönen Stunden in der schönen französischen Stadt ging es auch schon wieder zurück in die württembergische Heimat.
Am Freitag stand der Kletterwald in Plochingen auf dem Plan. Um Punkt elf Uhr ging es dann auch schon mit der 30-minütigen Einweisung zum Anlegen der Klettergurte und der Sicherung los. Danach blieben zweieinhalb Stunden Zeit zum freien Klettern. Als wir am Nachmittag fertig waren, hatten wir für den restlichen Tag frei. Der Kletterwald war der letzte offizielle Programmpunkt der gesamten Woche.
Vor der Abfahrt der polnischen Gäste am Samstag um 18.40 Uhr war also etwas Eigeninitiative gefragt. Es wurden noch die letzten Besorgungen der Gäste erledigt und eventuell noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit der Region besucht. Der Tag verging sehr schnell und die Abfahrt unserer Gäste rückte immer näher. Als wir uns alle um 18 Uhr ein letztes Mal am Flughafen trafen, war trotz der baldigen Abreise eine gute Stimmung. Es wurden unzählige Fotos geschossen und Daten ausgetauscht; man möchte ja noch lange Zeit in Kontakt bleiben, wenn auch leider erst einmal nur virtuell. Dann war es soweit, der Bus stand bereit, das Gepäck wurde eingeladen, es wurde selbstverständlich jeder von jedem persönlich verabschiedet. Kaum waren die Gäste im Bus, schon wurde abgefahren. Es war ein emotionaler Abschied. Die Woche ging dann doch schneller rum als gedacht. Die Woche mit unseren Gästen aus Piotrków Trybunalski war sehr lustig und schön und wir freuen uns schon auf das Widersehen mit unseren Freunden aus Polen im nächsten Jahr.
Nick Manske & Nico Rademacher (WG E2)