Ein Bericht von Kay, Elena, Prisca, Valentin, Bernd, Christina, Justin und Carl Philipp
Die Metropole Berlin, das war das Ziel zweier Teams des letztjährigen Seminarkurses – dank ihres hervorragenden Abschneidens beim „Deutschen Gründerpreis für Schüler 2021“. Nachdem morgens noch schnell die Geschichtsarbeit rasiert wurde, machten wir uns auf zum Bahnhof und fuhren 7 Stunden lang nach Berlin. Die Fahrtdauer verkürzten wir uns mit Netflix, Quizduell und dem weitgehend erfolglosen Versuch, einander Skat beizubringen. Durch unseren Seminarkurs-Coach und Geschichtslehrer „Schnecki“ gab es zudem bereits während der Fahrt etwas Input zu dem, was uns erwarten würde. Uns graute schon ein bisschen vor den gemeinsamen Touren durch diese geschichtsträchtige Stadt.
Angekommen in Berlin machten wir uns direkt auf den Weg zum Bundestag. Unsere Interessen wurden durch Fragen während des Vortrags deutlich. Zitat B.: „Wann und wo essen die Abgeordneten?“ Zum Glück ging es im Anschluss dann auch direkt zum Burger essen. Mehr oder weniger voll ließen wir den Abend dann ausklingen und mussten schließlich feststellen, dass – entgegen anders lautender Behauptungen – die Bahnen auch in Berlin nicht rund um die Uhr fahren.
Den zweiten Tag in der Hauptstadt begannen wir mit einer gemeinsamen Stadtführung. Von der East Side Gallery fuhren wir per E-Scooter bis zum Brandenburger Tor und zum Holocaust-Mahnmal. Dabei erfuhren wir von „Schnecki“ unter anderem, warum sich im Sozialismus alte Männer abknutschten, dass sich die Sowjetunion den besten Teil Berlins unter den Nagel gerissen hatte und natürlich, wann das Rote Rathaus erbaut wurde. Zwischendurch mussten wir eine unfreiwillige Trennung der Gruppe erleben, jedoch konnten wir uns die daraus resultierende Wartezeit mit Lindtkugeln verkürzen. Überteuerte Restaurants, Polizeibegegnungen und royaler Besuch waren zudem an der Tagesordnung.
Für unser Siegerteam begann anschließend der offizielle Teil der Reise – schließlich folgte man der Einladung von PorscheConsulting, MHP und PorscheDigital zur Teilnahme am Innovation Lab für diejenigen Teams, die es bundesweit unter die Top Ten beim „Deutschen Gründerpreis für Schüler 2021“ geschafft hatten. Um einander kennenzulernen, begannen wir mit einem kleinen Spiel, bei dem man jemand anderen ohne aufs Blatt zu schauen zeichnen musste. Dabei hatten wir viel Spaß, auch wenn die Ergebnisse, wie zu erwarten war, eher mäßig aussahen. Anschließend stellten sich die Gastgeber-Unternehmen in kurzen Präsentationen vor. Außerdem verriet uns die Start-Up-Gründerin von Empion ihre 10 Tipps fürs Gründen und motivierte uns damit schon für die Workshops am nächsten Tag. Besonders interessant fanden wir dabei ihren ersten Tipp, welcher lautete, dass man nicht jeden Tipp annehmen soll.
Den Abend wollten wir erneut gemeinsam verbringen. Im Anschluss an die erfolgreiche Suche nach einem Späti cruisten wir wieder vereint durch die City und machten die Straßen Berlins unsicher. Dabei haben wir gelernt, dass wir definitiv nicht in Gefahr sind, spielsüchtig zu werden, dass Baden nachts um halb vier bei drei Grad Celsius eine schlechte Idee ist und dass unsere Hauptstadt auch ohne Club-Besuche, auf die wir pandemiebedingt verzichteten, eine Reise wert ist.
Eine sehr kurze Nacht später ging es am nächsten Tag zum Frühstück. Das Siegerteam fokussierte sich auf den Workshop, während die Sieger der Herzen durch die ehemaligen Zellen und Verhörräume des Stasi-Gefängnisses „Hohenschönhausen“ geführt wurden. Während letztere also ihre Geschichtskenntnisse aufpolierten, sollten die Sieger nochmal den „Gründer-Spirit“ hervorholen, den sie schon während des Wettbewerbs gezeigt hatten. In drei Workshops lernten wir den Weg vom Impuls einer Idee über die Entwicklung zu einem „Minimum Viable Product“ bis hin zur Reifegradprüfung. In Kleingruppen standen wir alle vor der Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das die Probleme einer vorgestellten Kundin möglichst gut löst. Am Schluss des Tages pitchten alle ihre Ideen und es wurde ein Gewinner-Team bestimmt, das auf den Social-Media-Kanälen der Veranstalter gepostet wurde. Nach einer stressigen Rückkehr zum Hotel stießen wir wieder zum anderen Team und fuhren erschöpft, aber glücklich nach Hause.
Vielen Dank an die Schulleitung und den Förderverein, die unsere Reise unterstützt und möglich gemacht haben!